CSI: Neckarstraße

Stuttgart, 25.7.2022 – Ein Tatort und drei Verdächtige. Wie kommt man nun dem wahren Täter auf die Spur? Heutzutage nutzen Experten der Crime Scene Investigation (CSI) dazu den genetischen Fingerabdruck.

Schülerinnen und Schüler des Leistungsfaches Biologie konnten heute einen „Kriminalfall“ lösen, indem die genetischen Spuren vom Tatort mit dem entsprechenden genetischen Profil von drei Tatverdächtigen verglichen wurden. Nach dem Prinzip innocent till proven guilty konnte so dem Tatverdächtigen eindeutig dasselbe genetische Muster wie am Tatort nachgewiesen werden. Die beiden unschuldigen Verdächtigen kommen wieder auf freien Fuß!

Möglich macht dieses Verfahren die Agarosegel-Elektrophorese. Hinter diesem Wortungetüm verbirgt sich das Prinzip der Trennung von DNA-Bruchstücken nach ihrer Länge. Je kürzer ein solches DNA-Fragment, desto schneller wandert es in einem Gel aus Agarose (zu finden in veganen Gummibärchen) zum Pluspol.  DNA ist negativ geladen, deshalb bewegt sie sich in einem Gleichstromfeld zum Pluspol. 

So ergeben sich Bandenmuster, von denen zwei identisch sind – das vom Tatort und das von einem der drei Verdächtigen. Dasselbe Bandemuster kann nur dann zustande kommen, wenn es sich auch um die gleiche Person handelt. Voilà, und schon haben wir wieder einen neuen Anwendungsbereich der Biologie kennengelernt.

Mit diesem eigens für die Jahrgangsstufe angeschafften Versuch können die Schülerinnen und Schüler der Bio-Kurse nun jedes Jahr diesen und weitere Experimente durchführen. 

Coole Versuche als Abkühlung an den heißen letzten Tagen des Schuljahres? Das Abitur kann kommen!

Herbert Molner